Da ich bei meinem ersten RaspberryPi auch erstmal vor dem Problem stand: „Wie geht das nun? Wie nehme ich das RaspberryPi in Betrieb?“

Ich habe für mein FHEM Projekt das Betriebsystem Raspbian ausgewählt, und dann die Grafische Oberfläche entfernt, da ich diese nicht benötige.

So setzt man den RasPi auf:

  1. Raspbian lite Image herunterladen https://www.raspberrypi.org/downloads/raspbian/ das Raspbian lite Image  herunterladen und entpacken.(Wer einen Desktop benötigt kann auch die „normale“ Version herunterladen, aber das wird bei den meisten Projekten eher nicht benötigt)
  2. Win32DiskImager herunterladen http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/files/latest/download und installieren.
  3. Kitty (ein SSH-Client für das Remoten des RaspberryPi ) herunterladen (z.B. von http://filehippo.com/download_kitty/ ) und installieren.Homepage: http://www.9bis.net/kitty/?page=Welcome&zone=en)
  4. SD-Karte in den PC einstecken und den Win32DiskImager starten. Raspbianimage (.img) und SD-Karte auswählen (z.B. F:/ wird automatisch ausgewählt, wenn keine anderen Wechseldatenträger angeschlossen sind. Wenn man sich nicht sicher ist, einfach im Explorer den Laufwerksbuchstaben überprüfen!) Den Write-Button drücken und warten.
  5. Die so erstellte SD-Karte in den RaspberryPi schieben, das Netzwerkkabel anschließen und dann die Stromversorgung anschließen – dann kurz warten.
  6. Seit 2016 muss man sich nun per Tastatur & Monitor auf dem Raspberry einloggen. Dann kann dort unter raspi-config SSH eingeschaltet werden.
  7.  Die IP-Adresse des RaspberryPi herausfinden. Entweder man schaut einfach auf eurem Router nach welche Adresse der RaspberryPi bekommen hat, oder in der Commandline eintippen:
    hostname -I
  8. Per Kitty auf dem RaspberryPi einloggen:Benutzername: pi

    Passwort: Raspberry

    (Wenn es beim Login Probleme geben sollte, könnte es am Englischen Tastaturlayout liegen. Einfach bei Login y und z mal vertauschen.)

  9. Die Raspberry Grundkonfiguration vornehmen:
    sudo raspi-config

    eingeben und mit der [Enter]-Taste bestätigen. Folgende Aktionen durchführen:

    + 1 Expand Filesystem
    + 2 Password ändern (auf ein beliebiges, aber gut merken ;-))
    + 4 Internationalisation Options
    -> I1 Change Locale -> (de_DE.UTF-8) (2x ändern)
    -> I2 Change Timezone -> Europe -> Berlin
    -> I3 Change Keyboard Layout ->
    + 5 Interface Option
    -> P2 SSH -> ENABLE
    + 6 Overclock (Moderat)

    + Advanced Options/Hostname /Memory Split (z.B. 16MB Grafik für FHEM oder 320MB für KODI & RetroPi )

    und mit EXIT das ganze verlassen. Man kann mit den Pfeiltasten durch das Menü navigieren.

  10. SSH Host Schlüssel neu generieren
    sudo rm /etc/ssh/ssh_host_*
    sudo dpkg-reconfigure openssh-server
  11. Reboot
    sudo reboot

    eingeben und den RaspberryPi neu starten lassen. Kurz warten und dann wieder per Kitty auf dem RaspberryPi einloggen.

  12. Raspbian aktualisieren:
sudo apt update && sudo apt full-upgrade -y && sudo apt autoremove -y && sudo apt -y autoclean

14. Reboot

sudo shutdown -r now

eingeben und den RaspberryPi neu starten lassen.

Das war es schon, der RaspberryPi ist für den ersten Einsatz bereit. Nun kann es weiter gehen mit der Installation von Software.


Quellen:


Tipps & Hinweise:

Den RaspberryPi kann man mit dem Befehl:

sudo shutdown -h now

herunterfahren und ausschalten. Einen Neustart kann man mit

sudo shutdown -r now

auslösen. Den Raspi kann man mit dem Befehl

sudo apt update && sudo apt full-upgrade

(immer gefolgt von den entsprechenden <ENTER> und <Y> oder <J> eingaben) aktualisieren.

Und mit

sudo rpi-update
die Firmware auf die aktuellste Version aktualisieren.

Die maximale Stromstärke die die USB-Ports am Raspberry Pi liefern kann man mit dem Eintrag:

max_usb_current=1

am Ende der config.txt Datei von 600mA auf 1200mA verdoppeln. Das ganze bringt natürlich nur etwas, wenn das Netzteil des RaspberryPi auch stark genug ist.

Den Regenbogen-Splashscreen beim booten kann man mit dem Eintrag

disable_splash=1

in der config.txt deaktivieren.

Um die SD-Karte zu schonen können die Logdateien von Linux in den RAM ausgelagert werden (Dann sind Sie nach einem Neustart aber weg!):

sudo nano /etc/fstab

den fstab öffnen und die Zeilen:

none /var/run tmpfs size=5M,noatime 00

none /var/log tmpfs size=5M,noatime 00
hinzufügen




Ende

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